Depression ist eine häufige Krankheit in unserer Zeit. Die Fakten sind, gelinde gesagt, beeindruckend

Wie häufig ist eine Depression?

Die Weltgesundheitsorganisation veröffentlichte die folgenden alarmierenden Zahlen zur Depression

  • 350 Millionen Menschen leiden weltweit an Depressionen, ganz zu schweigen von den Millionen, die indirekt durch das Leiden ihrer Angehörigen und Nahestehenden leiden.
  • 1 Million Menschen kommen durch Selbstmord oder Selbstmord während einer Depression aus dem Leben
  • 1 bis 2 von 10 Müttern erleben eine Schwangerschaftsdepression, mit negativen Folgen für die Betreuung und Liebe, die sie ihrem Kind geben kann, und schwerwiegenden Folgen für die Entwicklung des Kindes.

Was ist eine Depression?

Depression ist eine Hirnerkrankung, bei der das Gehirn durch die Folgen von lang anhaltendem chronischen Stress sozusagen depressiv wird. Die Aktivität des Gehirns wird auf biologischer Ebene als Folge einer Überlastung unseres Stresssystems reduziert oder sogar eliminiert.

Ursachen von Depressionen?

Psychologische Ursachen der Depression

Depressionen werden in der Regel durch eine chronische Überlastung unseres Gehirns und unseres Immunsystems verursacht. In den meisten Fällen aufgrund von Arbeitsdruck, finanziellem Druck oder familiärem Druck, der die Tragfähigkeit der Person übersteigt. Bei der Entstehung einer Depression spielt also nicht nur der objektive Druck eine Rolle. Die subjektive Belastbarkeit der Person wird auch darüber entscheiden, ob Sie an einer Depression leiden werden oder nicht.

Körperliche Ursachen von Depressionen

Auch biologische Faktoren können bei der Entstehung einer Depression eine Rolle spielen. Bestimmte Medikamente, die hormonellen Veränderungen nach einer Schwangerschaft oder ein längerer Mangel an Sonnenlicht auf der Netzhaut unseres Auges oder ein Mangel an Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) können Depressionen verursachen.

In den meisten Fällen ist jedoch nicht der biologische Zustand die direkte Ursache einer Depression, sondern man braucht eine Kombination aus biologischen Faktoren und psychischem Druck, um wirklich in eine Depression zu schlüpfen.

Genetische Ursachen der Depression

Bei der bipolaren oder manisch-depressiven Depression ist die Hauptursache primär genetisch und damit erblich bedingt. Diese Menschen müssen sowohl Psychopharmaka (Antidepressiva + Lithium) als auch Online-Selbsthilfe oder -Therapie einnehmen, um zu lernen, anders mit den auslösenden Faktoren umzugehen.

Alle anderen Formen der Depression sind nicht primär genetisch bedingt. Jüngste Forschungen zeigen jedoch, dass etwa 50% der Bevölkerung eine Variante eines Depressionsgens haben würden, die sie anfälliger macht als die anderen 50% der Bevölkerung. Diese Menschen profitieren hauptsächlich von einem Online-Selbsthilfeprogramm oder einer Psychotherapie und nur in Ausnahmefällen sollten auch Medikamente (Antidepressiva) verabreicht werden. Es ist also klar, dass wir nicht von unseren Genen "bestimmt", sondern "beeinflusst" werden!

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Dr. Paul Koeck